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Schnupfen (Rhinitis)

Kein Wunder, dass im Kollegen- oder Freundeskreis fast immer jemand eine Schnupfennase hat!

Zwei bis drei Jahre unseres Lebens verbringen wir mit einem Schnupfen bzw. einer laufenden Nase. Das klingt unglaublich, ist aber wahr. Erwachsene haben im Schnitt zwei- bis fünfmal pro Jahr einen Schnupfen bzw. eine "Erkältung", Kinder sogar vier- bis achtmal! Wenn man davon ausgeht, dass die Erkältungssymptome jeweils fünf bis sechs Tage andauern, hat man als 75-jähriger Mensch mehr als zwei komplette Jahre damit zugebracht.

Was ist eigentlich ein Schnupfen?

Medizinisch wird er als Rhinitis oder, heute weniger gebräuchlich, als Nasenkatarrh bezeichnet. Der Wortanfang "Rhin-" deutet darauf hin, dass es um die Nase geht. Die Endung "-itis" steht für Entzündung. Zusammengesetzt ergibt sich der Fachbegriff für eine Entzündung der Nasenschleimhaut. Sie steht im Mittelpunkt des Geschehens und kann durch viele verschiedene Ursachen, allen voran Viren, ausgelöst werden.

Warum gibt es im Winter mehr Schnupfenfälle?

Auch wenn man von einer "Erkältung" spricht, ist also eine Infektion die Grundlage der Erkrankung. Dass Erkältungskrankheiten vermehrt in der kühleren Jahreszeit auftreten, liegt vor allem an der Schleimhautsituation in den oberen Atemwegen: Aufgrund der geringeren Luftfeuchtigkeit bei kaltem Wetter sind sie trockener und somit anfälliger für Infektionen.

Zudem werden den Schnupfenviren bei nasskaltem Klima Überlebensvorteile zugeschrieben. Wenn sich in den Wintermonaten viele Menschen auf engem, beheiztem Raum drängen und Massen von Viren in der Luft umherschwirren, geht die Übertragung per Tröpfcheninfektion leicht vonstatten.

Eigentlich harmlos, es sei denn, es wird chronisch

Nach der Ansteckung dauert es wenige Stunden bis Tage, bis die ersten Schnupfensymptome auftreten. Das ist die sogenannte Inkubationszeit.

Die nun folgende Erkältung ist eigentlich eine harmlose Erkrankung, die nach einigen Tagen überstanden ist. Allerdings kann aus einem simplen Schnupfen auch eine äußerst unangenehme Nasennebenhöhlenentzündung  entstehen. Dann ist rechtzeitiges und konsequentes Handeln gefragt, um weitere Komplikationen bzw. eine Chronifizierung des Atemwegsinfektes zu vermeiden. Je länger der Schnupfen besteht, desto höher ist die Gefahr, dass sich Komplikationen oder ein dauerhafter Schnupfen entwickeln.

Wenn sich der Schnupfen bis in die Nasennebenhöhlen ausbreitet, wird das medizinisch Rhinosinusitis oder etwas einfacher Sinusitis genannt. Begünstigt wird die Entwicklung einer Sinusitis durch den Umstand, dass die Nasenschleimhäute mit jenen der Nasenhöhlen eine funktionelle Einheit bilden.

Die Nasenhöhlen führen wiederum in den Nasenrachenraum, der ebenfalls in Mitleidenschaft gezogen werden kann (Rhinopharyngitis). Über die Ohrtrompete (Eustachische Röhre) besteht von dort auch eine Verbindung zum Ohr. Aus einem Erkältungsschnupfen kann sich deshalb mitunter auch eine Mittelohrentzündung entwickeln. Bei Kleinkindern ist diese Gefahr erhöht, da die eustachische Röhre sich im Kindheitsalter erst vollständig entwickelt.

Abwarten oder Handeln?

Bei einem gesunden Menschen reichen die Selbstheilungskräfte normalerweise aus, um mit einem einfachen Schnupfen fertig zu werden. Dennoch ist die Liste der Hausmittel und Tipps lang, wenn es darum geht, eine verstopfte Nase wieder frei zu bekommen. Tatsächlich gibt es gute Gründe dafür, den eigenen Körper bei der Schnupfenabwehr gezielt zu unterstützen.

Zum einen sind die Beschwerden lästig und können das Leistungsvermögen und die Schlafqualität (auch der Angehörigen) durchaus beeinträchtigen. Da ist jeder Krankheitstag weniger ein Gewinn.

Zum anderen kann der an sich harmlose Schnupfen auch zum Türöffner für weitere, mitunter deutlich schwerwiegendere Erkrankungen werden. Auf der durch die virale Infektion geschädigten Schleimhaut können sich weitere Keime ansiedeln und ausbreiten. Kehlkopf- und Mandelentzündungen sind keine seltenen Begleiterkrankungen des Schnupfens.

Gerade bei ausgeprägter Symptomatik stellt sich vielen Betroffenen allerdings die Frage, wie ihnen die Medizin helfen kann.

Problem der abschwellenden Nasensprays

Die bekanntesten Mittel gegen eine verstopfte Nase sind sicherlich die abschwellenden Nasensprays, die man in jeder Apotheke bekommt. Die sind aber nur im akuten Fall eine Option. 

Die enthaltenen Wirkstoffe (z.B. Oxymetazolin oder Xylometazolin) sorgen über eine verringerte Durchblutung der Schleimhaut kurzfristig für eine "freie Nase„ und sind für den Moment hilfreich. Dieser rasch einsetzende Effekt ist allerdings nicht von längerer Dauer, denn an der Ursache der Schleimhautschwellung – der Entzündung – ändert er nichts. Denn diese Medikamente wirken nicht entzündungshemmend.

Aber noch wichtiger: Meiden Sie unbedingt einen längerfristigen Dauereinsatz dieser Medikamente. Werden sie über einen längeren Zeitraum als 5-7 Tage angewendet, droht ein Gewöhnungseffekt. Auf Dauer wird die Nasenschleimhaut geschädigt - und möglicherweise sogar die Ursache für einen anhaltenden Schnupfen geschaffen.

Das Nasenspray kann ergänzend als kurzfristige Bedarfsmedikation, zum Beispiel abends vor dem Schlafengehen, zum Einsatz kommen. 

Welche Behandlungsoptionen es gibt und wie Sinupret® gegen Symptom und Ursache bei festsitzendem Schnupfen wirkt, erfahren Sie hier.